Skip to main content
Svenja Spieler trainiert auch im Leistungszentrum OYM in Cham
Svenja Spieler trainiert auch im Leistungszentrum OYM in Cham, wo sie hier zu sehen ist. Bild: Matthias Jurt (5.4.23)
Verein - LK Zug Handball

SPL1: Die Topskorerin des LK Zug ist mit ihrer Entwicklung noch lange nicht am Ende

Sie wurde lange unterschätzt - jetzt tritt sie in Erscheinung

Die Hünenbergerin Svenja Spieler, 22, ist trotz verkorkster SPL1-Saison des LK Zug eine Entdeckung.

Der LK Zug hatte am Ende der Qualifikation der laufenden Spielzeit völlig überraschend die Finalrunde in der SPL1 verpasst. In der Auf-/Abstiegsrunde haben sich die Zugerinnen jedoch keine Blösse gegeben und den Klassenverbleib auf dem schnellsten Weg sichergestellt. Nach der Nationalmannschaftspause stehen nun noch vier Matches aus. Am Samstag, 15. April, geht es für den LKZ gegen Arbon (18 Uhr, Sporthalle).

«Es war eine Lehre für uns und wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen, wir zeigten jedoch mentale Stärke und wurden der Favoritenrolle gerecht. Das Team bestand den Charaktertest. Nächste Saison wollen wir wieder mit den Topteams in der Finalrunde mitmischen», zeigt sich Zugs Rückraumakteurin Svenja Spieler kämpferisch. «Wir werden uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen», führt die 22-jährige Hünenbergerin aus. «Es ist wichtig, dass wir uns mit einem guten Gefühl aus dieser Saison verabschieden. Für mich hat die Vorbereitung auf die neue Spielzeit bereits begonnen.»

Am meisten Treffer erzielt

Für Spieler, die seit drei Jahren im Fanionteam spielt, ist der LKZ eine Herzensangelegenheit. «Ich habe im Klub sämtliche Juniorinnenstufen durchlaufen. In der ersten Mannschaft will ich mit konstant guten Leistungen auf mich aufmerksam machen. Als Teamplayerin und Leistungsträgerin will ich dem Team zur alten Stärke verhelfen.» Trotz missratener Saison der Zugerinnen ist Spieler eine Entdeckung. Mit 117 Treffern in 25 Partien ist sie Team-Topskorerin.

Dafür nimmt sie auch blaue Flecken in Kauf. «Ich bin mir für nichts zu schade. Ich gehe auch dorthin, wo es schmerzt.» Profitieren konnte die Rückraumspielerin auch vom Talent-Impact im Leistungszentrum OYM in Cham, ein Talentförderungs-Projekt des LKZ. «Ich konnte mich in den letzten drei Jahren weiterentwickeln und nebst den Trainingseinheiten mit dem LKZ von zusätzlichen Einheiten im OYM profitieren. Es hat mich weitergebracht», sagt Spieler.

Die Europameisterschaft im eigenen Land im nächsten Jahr, ist das ein Thema für die Hünenbergerin? «Ich konzentriere mich auf die kurzfristigen Dinge mit dem LKZ und freue mich auf den September, wenn die neue Saison beginnt. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen. Ich nehme quasi Schritt für Schritt.»

Als kleines Mädchen in der Halle

Svenja Spieler wurde das Handball-Gen in die Wiege gelegt. «Meine Mutter spielte bereits in Zug. Ich war schon als kleines Mädchen in der Halle, auch meine jüngere Schwester spielte Handball.» Die 22-Jährige, die kaum eine Minute nichts tun kann, wie sie mit einem Schmunzeln sagt, fährt im Winter gerne Ski und ist auch sonst oft in den Bergen unterwegs. «Das Polysportive interessiert mich», ergänzt Svenja Spieler.

Sie hat im Sommer 2020 ihre KV-Ausbildung (Sportlehre) abgeschlossen und die Berufsmatura in einem zweijährigen Fernstudium absolviert. Aktuell arbeitet sie Teilzeit in der Trainingsadministration einer grossen Firma in Zug, im Sommer beginnt sie mit einem Psychologiestudium.

Jede Niederlage schmerzt

Gerne erinnert sie sich an ihre Erfolge beim LKZ: «In der Saison 2020/21 gewannen wir das Double, meine erfolgreichste Saison bisher in der SPL1. Auch der letztjährige Cupsieg mit der SPL1 sowie der Meistertitel mit den U18-Juniorinnen blieben unvergesslich.» Und Enttäuschungen? «Dass wir diesmal die Finalrunde in der höchsten Liga verpassten, schmerzte natürlich. Auch jede Niederlage ist enttäuschend. Doch ich bin eine positiv gestimmte Person, die schnell wieder den Blick nach vorne richtet.»

Hat sie jemanden, den sie bewundert? «Tennisspieler Roger Federer, seine Art, sein Mindset und seine Bodenständigkeit. Ein handballerisches Vorbild habe ich nicht wirklich, mich fasziniert jedoch der Spielstil von der norwegischen Nationalspielerin Stine Bredal Oftedal.»

Mit ihrer Entwicklung ist Svenja Spieler zufrieden. «Ich bin auf dem richtigen Weg. Verbessern kann ich mich im athletischen Bereich, hier muss ich stärker werden, damit ich mich besser durchsetzen kann. Im handballerischen Bereich möchte ich mein Wurfrepertoire verbessern sowie aus der Situation schnellere Entscheidungen treffen, um unberechenbarer zu werden.» Gelingt das alles, wird Spieler auf dem Platz noch auffälliger sein als jetzt schon.

Quelle: https://lkz-handball.ch/index.php?view=article&id=795&catid=17

Ja-Sager gibt's genug!

Gedanken von Thomas Huber

Das könnte auch interessieren